Bericht von  Anne                                                                                                                           Foto von Jens Lesch

1.ROCKHAUS F.C.-Treffen 2016 

 

„Also pass uff! Eeen hab ick noch...“

 

Ich bin gerade fertig unsere Sachen auszupacken (19:40 Uhr) und grinse die ganze Zeit viehisch.
Viele Gegenstände sind wie kleine Schätze – sie erinnern mich an ein Wochenende voller Leben, Liebe und Musik. Ich möchte diese Erinnerungen konservieren und merke mit jedem weiteren Gegenstand, dass ich das schon längst getan habe.

…weil wir wissen was wichtig ist: Das HIER UND WIR!

Rückblick:

Meine Arbeitswoche vor dem F.C. Treffen kann ich ganz leicht zusammenfassen. Ich hatte immer folgendes im Ohr:
Tag für Tag komm‘ ich nach Haus und fall‘ totmüde ins Bett. Dann möcht‘ ich…(eingeschlafen)

Schlaf wird völlig überbewertet! Mein Ziel war klar: Ausnahmslos glückliche Menschen beim F.C. Treffen. Ich bin grauenvoll perfektionistisch, ein absoluter Kontrollfreak und hätte meinen Freund fast in den Wahnsinn getrieben. Er hat zum Glück tapfer durchgehalten…bis Freitag :D

Die Autos haben es nicht gut mit uns gemeint. Überall mussten sie Vollversammlungen abhalten und standen da so rum. Dabei hatte ich alles so schön geplant und die Runde war auf uns angewiesen, da wir einen Großteil der Verpflegung mitbrachten. Ich war natürlich völlig ungenießbar und mein Freund musste als Blitzableiter herhalten – „Da brannte kurzzeitig mal die Post!“ wie ein Freund sagen würde ;)

Wir kamen dann gegen 20:40 Uhr am Objekt an und ich dachte uns überrollt ein Shitstorm vom feinsten da allen der Magen schon etwas in den Kniekehlen hing :D
 

Was wir dann erlebten zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Wochenende – eine Welle von Solidarität, Hilfsbereitschaft und Verständnis überrollte uns und ehe wir gucken konnten waren alle unsere Sachen im Haus, der Grill war angeschmissen und das Essen stand kurze Zeit später auf dem Tisch. So kamen wir viel besser zur Ruhe und konnten die ersten Eindrücke auf uns wirken lassen: Ein ganz tolles Gutshaus mit viel Charme und genug Platz im Innen- und Außenbereich. Ein liebevoll geschmückter Saal mit Fotos der Band welche mit ebenfalls dekorierten Klammern an einer Leine hingen, Rockhaus-Windlichter, warmes Licht, Stimmengewirr und natürlich vertraute Musik ;)
Nach dem Essen gab es dann noch eine Diashow mit Bildern aus fast 38 Jahren Bandgeschichte. Darüber kam man schnell ins Gespräch, lachte und tauschte sich aus. So ließen wir den Abend entspannt ausklingen. Wir waren angekommen

Am nächsten Tag wuselten schon relativ zeitig fleißige Küchengeister durchs Haus – ich muss ja zugeben, dass ich immer ein fauler Küchenhelfer war, da andere noch vor dem vereinbarten Wecker-klingeln aktiv wurden. Mea culpa!

 

Wir frühstückten zusammen und es wurde mir erstmals klar, dass hier die unterschiedlichsten Altersgruppen vertreten waren. Das finde ich besonders schön denn es zeigt, dass sich Rockhaus auch zunehmend neues Publikum erspielt. Der, wie ich finde, coolste Rockhaus-Fan den ich bis jetzt kennenlernen durfte ist Felix (1 Jahr und 10 Monate).
Die Musik darf im Auto nie leiser gedreht werden, da Felix das sofort anmeckert.

Mama: Was willst du hören Felix?
Felix: Hopp, Hopp! (Hier und wir)

Vielleicht erinnert ihr euch an diese einsetzenden Chorstimmen zu Beginn des Songs ;)

Nach dem Frühstück war Showtime! Wir begannen mit einem „Songzitate-Rätsel“. Lisa hatte es vorbereitet und las Zitate aus neuen und alten Rockhaus-Songs vor. Ich freute mich sehr, da ich es nicht kannte und auch mitmachen konnte – schließlich gab es tolle Preise! (DANKE-ROCKHAUS!)
Ich musste zuerst die Melodie finden und den Song in Gedanken auch textlich weiterführen um auf die Lösung zu kommen. Doch manchmal viel einem auch das ganze Lied ein und man kam einfach nicht auf den Titel. Eine absolut coole Sache und ich habe sogar ein Plektrum von Reini gewonnen. Juhuuu!
Anschließend wurden noch Songschnipsel vorgespielt und man musste den Titel erraten – Man, wart ihr gut! Der Hammer!

 

Danach hatten alle etwas Freizeit bevor zum Kaffeetrinken wieder alle zusammenkamen. Darauf freute ich mich wie ein kleines Kind, denn JETZT kam der Joker, das Highlight, der Abräumer und KEINER hatte auch nur die Spur einer Ahnung. Ich habe einen Kurier für die Live-CD organisiert und das war kein geringerer als HeinzAngel.
Ich habe die Gesichter beobachtet als es klopfte und er rein kam – Gänsehaut!
Und dann ging’s schon los: Nur Storys! Der Mann hat kaum noch Luft geholt und alle auf das beste unterhalten. Die Leute waren begeistert und DER Satz des Treffens war wohl definitiv:

„Also pass uff! Een hab ick noch...“

Als der Adrenalinpegel bei allen dann wieder etwas sank, kam ein Quiz dran, das ich vorbereitet hatte. Heinz war nur am Feiern, gab bei kniffligen Fragen auch mal Tipps und sagte ab und zu: „Ach du scheiße! Dit wees ja nich ma icke!“
Die Fragen waren anhand von Interviews ( „Deutsche Mugge“/ Danke-DVD), alten Zeitungsartikeln und durch das Fragen einiger Bandmitglieder zusammengestellt worden. Es waren einige sehr knifflige aber interessante Fragen dabei, bei denen man einfach raten musste. Ich wollte nicht, dass ältere Fans einen Vorteil haben, da sie diese Zeit erlebt haben und bei klassischen Fragen aus früheren Zeiten besser punkten. Es gab wieder 3 Preise und alle waren hochkonzentriert. Danach musste ich erstmal runterfahren doch auch das ging, denn ich hatte bei der Auswertung wieder fleißige Helfer.

Durch das Quiz ergab sich natürlich eine Fülle an Fragen und Heinz war dermaßen geduldig und ging wirklich auf jeden ein. Dabei erzählte er beispielsweise über die Bandanfänge und man merkte wie viel Freude ihm das bereitete.

 

Nun war die Laune schon super aber Heinz toppte das noch: Er hatte eine private DVD dabei, welche ein Konzert von 1983, verschiedene frühe Interviews und Videoclips beinhaltete – Der HAMMER! Heinz erzählte dazu noch die ein oder andere Anekdote und die Leute waren einfach nur happy. Ein absolut gelungener Abend!

Am nächsten Morgen gab es unser Abschlussfrühstück und dann machte sich so langsam Wehmut breit, da das Wochenende sich nun dem Ende neigte. Alle packten nochmal mit an um alle Zimmer pünktlich zu räumen und dann war der Zeitpunkt des Abschiedes gekommen. Der fiel natürlich schwer, da wir wirklich eine ganz tolle Truppe sind und es das ganze Wochenende absolut harmonisch zuging. Wir haben uns teilweise gekannt und teilweise neu kennengelernt aber ich würde euch alle am liebsten gleich nochmal umarmen – es menschelte so wunderbar und es waren sich alle einig: WIR wollen das wiederholen, denn wir hatten eine unvergessliche Zeit zusammen!

WAR jut, IST jut, BLEIBT jut!

Fotos von Jens Lesch

Fotos von Sandra Seja

Fotos von Dranda

Fotos von Heiko Riedel